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Verlegung in das Omira-Gebäude diskutiert

Gemeinderat zur Flüchtlings- und Obdachlosen-Unterbringung



Kißlegg – 12. März ab 17.00 Uhr. Die Mitglieder des Gemeinderats Kißlegg treffen sich zur ihrer März-Sitzung im Esther-Saal des Neuen Schlosses. Einer der Tagesordnungspunkte dabei: die Obdachlosen- und Flüchtlingsunterbringung. Sie soll 2025 noch möglichst lange an der Seestraße bleiben – und sich dann übergangsweise im ehemaligen OMIRA-Gebäude befinden.

„In die Jahre gekommen.“ 2016 errichtete der Landkreis Ravensburg an der Seestraße eine Wohncontaineranlage zur Unterbringung von Flüchtlingen und Obdachlosen. Rund zwei Jahre später übernahm sie die Gemeinde Kißlegg. Jetzt steht eine Sanierung dort an. Die, die dort bisher wohnen, sollen deshalb an einem anderen Ort in Kißlegg unterkommen. Dieser könnte im ehemaligen OMIRA-Areal liegen. Denn dort hatte der Landkreis bereits eine ähnliche Einrichtung. Die Gemeinde Kißlegg könnte sie ab 1. April 2025 übernehmen. Zusätzlich wäre von der Gemeinde Kißlegg für diesen Platz einen neuen Duschcontainer (für 22.089,38 Euro) zu kaufen. So das Konzept der Rathausverwaltung für etwa zwei Jahre.

Dieser Vorschlag mache „absolut Sinn“. So Peter Killat (SPD). Killat, Mitglied im „Freundeskreis Asyl Kißlegg“ meldete für seine Fraktion „trotzdem Bedenken“ gegen den vom Rathaus genannten Lösungen an. Denn es gehe hier grundsätzlich „um die Menschen“. Zu befürchten sei, dass „deren Leben und Zusammenleben“ im OMIRA-Anwesen „noch schwieriger“ werde „als es ohnehin schon ist.“

Markante Unterschiede. Peter Killat machte darauf aufmerksam, dass die bisherige Unterkunft Seestraße auf zwei Etagen vier Eingänge biete. Deren 20 Zimmer verfügten alle über eine Türe „sowie ein Fenster“. Einige der Räumen im OMIRA-Areal hätten derweil keine Fenster. Sie seien außerdem nicht „nach oben abgeschlossen“ – also Außengeräuschen und -gerüchen ausgesetzt. Die OMIRA-Behausung biete bestenfalls   e i n e n    Eingang und einen Notausgang. Daraus sei zu erwarten, dass sich unter den etwa 30 Untergebrachten „mögliche Konflikte und Auseinandersetzungen“ häufen.

Peter Killats Vorschllag

Peter Killat schlug deshalb für die SPD-Fraktion vor, von der Seestraße ins OMIRA-Anwesen „erst Ende 2025“ um zu ziehen. Nach anderen Lösungen sei ab jetzt „sofort“ zu suchen. Ziel: erstes Vierteljahr 2026. Sowohl Gemeinderatsmitglieder (etwa aus dem Technischen Ausschuss) als auch Leute aus der Flüchtlingsozialarbeit sollten sich zusammensetzen. Ihre Aufgabe: eine „Zukunftsvision“ dazu entwickeln, „wie die Gemeinde die Unterbringung von Wohnsitzlosen im kommenden Jahrzehnt gestalten möchte“. 

Bürgermeister Dieter Krattenmacher antwortete Killat: „Ich glaube, im Kern gibt es zu dem, was Sie sagen, keinen Widerspruch.“ Krattenmacher stimmte zu, dass der Umzug von der Seestraße ins OMIRA-Anwesen „so spät wie möglich“ stattfinden solle. Leopold Frei (CDU) schlug dazu ein „gewisses Wohnkonzept in Fertigbetonteilen“ vor, die – versetzbar – „eine solide Bausubstanz“ böten. So etwas stehe dann „für mehrere Nutzen zur Verfügung“. Da lasse sich dann „vielleicht erstmal mit einem kleinen Gebäude beginnen“. Stefanie Halder (Freie Wähler Kißlegg / FWK) bezeichnete die SPD-Anregung für eine eigene Arbeitsgruppe dazu als „eine ganz tolle Idee“

Bürgermeister Dieter Krattenmacher nannte einen Zusatz für die Abstimmungs-Vorlage. Der lautete: „Der Umzug erfolgt spätest-möglich im Jahr 2025“. Mit dieser Ergänzung stimmte die überwiegende Mehrheit des Rats dem Verwaltungsvorschlag zu.
Julian Aicher

Sitzungsvorlage unter „Downloads“



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