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Gemeinderat Leutkirch zu neuem Gymnasiums-Gebäude

Die Rede ist von 50 Millionen



Foto: Stadt
Im grün markierten Bereich wird das neue Gymnasium entstehen. Abbildung aus den Sitzungsunterlagen.

Leutkirch – Leutkirch braucht einen neues Gebäude fürs Gymnasium. Darüber zeigte sich der Gemeinderat am Montagabend (10. März) einig. Er tagte üblicherweise im Saal des Verwaltungshauses am Gänsbühl. Was soll das Ganze kosten? Dazu Stadtrats-Stimmenkönigin Dr. Brigitte Schuler-Kuon: „Dann liegen wir am Ende des Tages bei fünfzig Millionen“.

Wann ist „am Ende des Tages“? „Vielleicht können wir mit dem Baubeginn in zweieinhalb bis drei Jahren rechnen“, kündigte am Montagabend im Gemeinderat Agnes Dransfeld an. Sie dient in der Stadtverwaltung beim „Hochbau“. Das lasse sich „bei optimalen Bedingungen“ erwarten. Für den ersten Bürgermeister Dr. Daniel Gallasch (Finanzen) steht deshalb fest: „Wir müssen gucken, dass wir vorankommen.“ Denn das Ganze werde nicht ausschließlich in Leutkirch entschieden. Zuschussanträge ans Land seien erst zu stellen, „wenn das Raumprogramm genehmigt ist“. Dafür wiederum zuständig: das Regierungspräsidium Tübingen.

„Wir machen zwei Jahre Zwischenfinanzierung“, erläuterte Gallasch. Erst dann dürften die Zuschüsse fließen. Auf die Frage von CDU-Fraktionschef Waldemar Westermayer, ob denn die jüngsten Äußerungen zu den „Sondervermögen“ aus Berlin da für Geld am Gymnasiums-Neubau Leutkirch sorgten, antwortete Bürgermeister Gallasch als FDP-Mitglied: „Ich bin nicht derjenige im Raum, der den besten Draht zur Bundesregierung hat.“ Manches Gesicht in der Ratsrunde zeigte darauf ein Lächeln.

Warum nicht das alte Gebäude von 1978 erhalten?

„Ich habe mich überzeugen lassen, dass wir einen Neubau brauchen“, betonte Stadträtin Ilona Fuchs (Grünes Bürger-Forum / GBF). Warum nicht das alte Gebäude von 1978 erhalten? „Die Fachleute haben bestätigt, dass eine Sanierung nicht sinnvoll ist.“ CDU-Fraktionshäuptling Waldemar Westermayer forderte die anwesenden Journalisten direkt dazu auf, dies der Bevölkerung mitzuteilen. Die Stadtverwaltung hatte zuvor auf Fachleute des Landes Baden-Württemberg verwiesen. Deren Urteil: Der Bestandsbau ist vor allem statisch nicht sicher zu sanieren – selbst bei höheren Kosten dafür.

Die erwarteten Ausgaben für den Neubau liegen bei 40.820.000 Euro. Also etwas über 40 Millionen. Davon seien rund 11 Millionen Euro Förderung von außerhalb Leutkirchs zu erwarten. So rechnete es Hochbau-Mitarbeiterin Agnes Dransfeld vor. Damit würden dann rund 7500 Quadratmeter „Bruttogrundfläche“ geschaffen. Allerdings: „Wir haben keine Planungstiefe.“ Demnach dürften die eigentlichen Planungen erst noch beginnen. Und mit Inflationsfolgen während der Bauzeit. Dransfeld: „Man muss mit der durchschnittlichen Kostensteigerung von fünf Prozent jährlich rechnen.“ Demnach in vier Jahren Bauzeit nochmals 20 % mehr Ausgaben. Circa acht Millionen mehr.

Scheint also noch nicht endgültig klar, was das alles am Ende genau an Geld benötigt, so steht der   O r t der Bauplanungen seit Montagabend fest. Da entschieden die Gewählten einstimmig: „Der Gemeinderat der Großen Kreisstadt Leutkirch im Allgäu beschließt, die weitere Planung für den Ersatzneubau auf dem Baufeld A (zwischen Bestandsgebäude und Turnhalle und Prisma) zu verorten.“ Und zwar „fünf-zügig“ (= 5 Klassen pro Jahrgang).

Etliche der Räume in dem neuen Gymnasiumsgebäude dürften dann nicht allein dieser Oberschule dienen. Dort sollen dann auch andere Bildungseinrichtungen teils lehren dürfen. Etwa in neuen Biologiezimmern. Zum Beispiel die Don-Boso-Schule und die Otl-Aicher-Realschule.

Auch deren Gebäude seien zu erneuern. So die Forderung von DU-Fraktionschefin Dr. Brigitte Schuler-Kuon. Sie betonte: „Seitdem ich in diesem Gremium bin, bitten wir um eine Sanierung der Don-Bosco-Schule.“  Das bedeute dann für das Bildungsareal an der Herlazhofer Straße: „Es ist uns ganz wichtig, dass wir nicht ein Gymnasium bauen, sondern eine Schule.“ Daraus schloss das DU-Fraktionsobehaupt: „Da kann es nicht anders sein, als dass wir den    g a n z e n    Campus planen.“ Kostenpunkt? Wenn das in künftigen Jahren einmal alles fertig sein solle, „dann liegen wir am Ende des Tages bei 50 Millionen“.

Der Gemeinderat hob einstimmig die Hände zu den Beschlussvorschlägen der Stadtverwaltung.
Julian Aicher

Unter Downloads haben wir die Sitzungsvorlage mit weiteren Informationen und Abbildungen hinterlegt.



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