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In der Kategorie „Nachhaltigkeit“

Rinninger erhielt Preis für Entwicklung von ressourcenschonendem Beton



Foto: WiR GmbH
Die Geschäftsführer des Betonwerks Rinninger in Kißlegg (li. Marcus Winterfeld, re. Jörg Rinninger) erhielten am 19. Februar von der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg mbH (WiR GmbH) einen Innovationssonderpreis für das Produkt „RIKI-R-Beton 2.0®“ in der Kategorie „Nachhaltigkeit“.

Ravensburg / Kißlegg – Die Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg mbH (WiR GmbH) hat im Februar 2025 zum 12. Mal einen Innovationspreis an Unternehmen verliehen, die sich mit ihren Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen von der Konkurrenz abgrenzen, indem sie zukunftsweisende Technologien eingeführt haben. Einen Sonderpreis in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ erhielt das Betonwerk Rinninger aus Kißlegg im Allgäu.

Wegweisend in Forschung und Entwicklung, das sollten Unternehmen sein, die sich um den im zweijährigen Rhythmus ausgelobten Innovationspreis der WiR GmbH, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen des Landkreises Ravensburg, bewerben. Hierfür ließen sich die Verantwortlichen des Betonwerks Rinninger aus Kißlegg nicht zweimal bitten. Das 115 Jahre alte Familienunternehmen aus dem Westallgäu ist nach eigenen Angaben eines der führenden Unternehmen in Süddeutschland beim Thema ressourcenschonender R-Beton und reichte im Mai 2024 seine Bewerbung für die Weiterentwicklung des „RIKI-R-Beton 2.0®“ bei der WiR GmbH ein.

Ressourcenschonung und CO2-Reduktion mit RIKI-R-Beton 2.0®

Geschäftsführer Marcus Winterfeld erläutert, wie es dazu kam: „Bereits in 2020 verabschiedete der Landkreis Ravensburg einen Leitfaden für nachhaltiges Bauen, dessen Ziel es ist, dass die kreiseigenen Gebäude möglichst energiesparend und ressourcenschonend gebaut werden. Damit soll auch gewährleistet werden können, dass der Landkreis langfristig die Klimaschutzziele einhält. Unser Unternehmen war hier von Anfang an als Betonlieferant mit dabei. Erstes Projekt war die neue Kreissporthalle in Wangen, für deren Bau hauptsächlich recycelter Beton verwendet wurde. Ein weiterer Impuls kam vom Wangener Bauunternehmen Fischbach, das bei mehreren Geschosswohnungsbauten im Wohngebiet Haid-Wittwais ebenfalls auf den R-Beton setzt. Das mit Abstand größte Projekt ist jedoch das sogenannte Vinzenz Areal im Wangener Stadtteil Berger Höhe, wo die Saulgauer Firma Reisch von 2022 bis 2023 ein komplettes Wohnquartier in die Höhe zog. Nachdem die Lieferkette für das dafür nötige, zertifizierte Material sichergestellt wurde, stellte unser Betonwerk allein für diese Baustellen zusammen etwa knapp 14 000 Kubikmeter ressourcenschonenden Beton her. In den Folgejahren konnten wir unseren Anteil von R-Beton beim Transportbeton auf etwa 20 Prozent im Tagesgeschäft etablieren“, so Winterfeld.

Rezyklierte Gesteinskörnungen und regionale Bindemittel

„Das war die Basis zur Weiterentwicklung zum „RIKI-R-Beton 2.0®„, erklärt Winterfeld. „Wir wollten den Ansatz der Ressourcenschonung mit der Reduzierung des CO2 verbinden. Dazu haben wir neue Rezepturen mit stark reduziertem Zementklinkergehalt entworfen. Dieser ist für den CO2-Fußabdruck von Beton verantwortlich.“ Entscheidender Punkt: Es bringt hinsichtlich Qualität und Kosten keinerlei Nachteile mit sich. „Unser RIKI-R-Beton 2.0® besteht aus regional rezyklierten Gesteinskörnungen und regionalen Bindemitteln mit stark reduziertem CO2-Fußabdruck und kann im Hochbau mit einer Einsatzquote von durchschnittlich 80% gleichwertig und ohne Mehrkosten gegenüber Normalbeton eingesetzt werden“, erklärt Marcus Winterfeld. „Wir sind somit heute in der Lage, Bauherren maximal mögliche Einsparungen an CO2 und Ressourcen anzubieten. In der Regel sprechen wir hier über CO2-Einsparungen von 30 %. Gegen minimale Mehrkosten können wir CO2 sogar bis zu 60 % reduzieren. Das bedeutet in Summe mehrere Tausend Tonnen CO2-Einsparung im Jahr für unsere Umwelt. Das ist ein riesiger Hebel, den wir gemeinsam ziehen können.“

Sonderpreis in der Kategorie „Nachhaltigkeit“

Vor diesem Hintergrund war die Neuentwicklung des Kißlegger Betonwerks geradezu prädestiniert für die Bewerbung um einen Innovationspreis. Aus einem Kreis zahlreicher Bewerber sicherte sich das Betonwerk einen Sonderpreis in der Kategorie „Nachhaltigkeit“. Für Marcus Winterfeld steht fest: „Transportbeton ist einer der am häufigsten verwendeten Baustoffe in Deutschland. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsdiskussion sind wir als Hersteller aufgefordert, neue Wege zu gehen. Mit unserem Produkt RIKI-R-Beton 2.0® sind wir dabei auf sehr gutem Wege, was nicht zuletzt die Verleihung des Innovationspreises verdeutlicht.“

Unser Bild von der Preisverleihung (Sonderpreis „Nachhaltigkeit“) zeigt von links nach rechts: Maria Rigal (Geschäftsführerin WiR GmbH), Marcus Winterfeld (Hans Rinninger u. Sohn GmbH u. Co. KG), Nadine Schwarz (Gemeinde Kißlegg), Jörg Rinninger (Hans Rinninger u. Sohn GmbH u. Co. KG), Landrat Harald Sievers. Foto: WiR GmbH




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