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Aus dem Gemeinderat

Keine Erhöhung von Grund- und Gewerbesteuer



Kißlegg – Haushaltsvorstellung im Gemeinderat: Kämmerer Roland Kant schlägt für die Jahre 2024 und 2025 dem Rat je 1,5 Millionen Euro Kreditermächtigungen vor. Seien „fünf Millionen investive Ausgaben im laufenden Jahr“ zu veranschlagen, so werde der Gemeindehaushalt Kisslegg „im Jahr 2025 die Zehn-Millionen-Marke“ bei Investitionen erreichen. Das hänge unter anderem mit dem Internet-Ausbau zusammen. Alles in allem „geht es unserer Gemeinde ordentlich“, resümierte Bürgermeister Dieter Krattenmacher. Absehbar würden die Realsteuern (Grundsteuern und Gewerbesteuer) nicht erhöht. Zumindest, solange nahe andere Verwaltungen in keine allzu großen Geld-Löcher blicken müssten. Gemeint ist der Kreis. Kämmerer Roland Kant: „Der Landkreis steht derzeit finanziell ganz schwierig da.“ Unter anderem wegen der Oberschwabenklinik (OSK). Zu ihr gehört auch des Krankenhaus Wangen. Eine Erhöhung der Kreisumlage beträfe auch Kißlegg.

Kreditermächtigungen von zweimal 1,5 Millionen Euro – dieser überschaubare Betrag deutet in Zeiten von Milliarden-Miesen bundesweit darauf hin, dass sich „Kisslegg weiterentwickelt“. So Bürgermeister Dieter Krattenmacher am Mittwochabend im Gemeinderat. Insofern wirkt der Wunsch nach neuem Wohnraum durch „die Umgestaltung des OMIRA-Areals“ ebenso gut machbar wie die Sanierung des ehemaligen „Löwen“  und das Bemühen um weniger Schwerverkehr in der Herrenstraße. Oder auch wie „barrierefreie“ Bushaltestellen. Und: „Wir wollen, dass Waltershofen trockene Füße behält.“ Das alles – und noch viel mehr – hörte Bildschirmzeitungs-Reporter Julian Aicher am Mittwochabend im Esther-Saal des Neuen Schlosses.

Das Wort Waltershofen. Bürgermeister Krattenmacher nahm es bei seinen Haushalts-Erläuterungen mehrmals in den Mund. Zum einen wegen der Hochwasser-Sicherheit, die es dort zu bewahren gelte. Zum anderen als Vergleich. Denn Kisslegg wächst. Zum Beispiel mit seiner Bevölkerung. Sie erweiterte sich von etwa 8500 Leuten im Jahr 2010 auf  9355 Personen am 30. Juni 2023. So die Zahl von Kämmerer Roland Kant. Dieter Krattenmacher wählte dazu einen nahen Vergleichen: „Seit 2010 ist eine Ortschaft wie Waltershofen dazugekommen.“

Mehr Bevölkerung – mehr Aufgaben für die Gemeindeverwaltung. So habe sich „der Aufwand für Betreuung nahezu verfünffacht“, erklärte Kämmerer Roland Kant. Ergänzt vom Rathaus-Chef Krattenmacher: „Wir haben noch nie so viele Beschäftigte gehabt.“ Nämlich rund 250 Personen in der Gemeindeverwaltung. Krattenmacher: „Ich freue mich, dass wir alle Stellen besetzt haben.“
Julian Aicher




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