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Bürgerabend

Bürgermeister Dieter Krattenmacher ehrte 16 Bürgerinnen und Bürger



Foto: Julian Aicher
Die beim Bürgerabend Geehrten (mit Bürgermeister Krattenmacher).

Kißlegg – Freitag, 28. März. Zum krönenden Schluss des (um 19.00 Uhr begonnenen) Bürgerabends zeichnete Rathauschef Dieter Krattenmacher 16 Personen aus. Sie haben sich ganz unterschiedlich für Kißlegg verdient gemacht. Einer von ihnen konnte die Ehrung nicht persönlich entgegennehmen. Anton Kling ist am 20. Februar 2025 verstorben.

Volle Halle beim Bürgerabend in der Mensa.

Kißlegg – ein Ort mit viel aktiv fleißiger Beteiligung durch die Bürgerschaft. Einige von denen, die dabei besonders auffielen, erhielten Auszeichnungen – teils Medaillen – von Bürgermeister Krattenmacher. Unter ihnen auch ein Ehepaar. Ihm verdankt Immenried eine beachtliche Theater-Bühne.

Einer, der von 2014 bis 2024 im Gemeinderat dafür sorgte, dass technische Belange sachgerecht behandelt wurden: der Ingenieur Wolfgang Schuwerk (CDU).

Gelegentlich hoch zu Ross, aber oft auch im Büro in Sachen Verwaltung des Reit- und Fahrvereins diente Sabine Biggel. Dort als Vorsitzende zwölf Jahre lang. Die Reitturniere Kißlegg – möglich unter anderem dank Sabine Biggel.

Zu zweit scheint vieles besser zu gehen. Auch erfolgreiche Bühnenarbeit. So wäre ohne Silke Ettmüller und Andreas Ettmüller das Theater Immenried kaum derart bekannt vorstellbar, wie es sich darstellt. 

Eine andere Bühne begleitete derweil aktiv Dr. Andreas Kolb (GOL). „Manchmal habe ich das bewundert“, sagt Bürgermeister Krattenmacher über Kolb, der von 2004 bis 2024 im Gemeinderat für Ziele einstand, die nicht immer dem Willen der Mehrheit entsprachen – und sich später oft doch als wichtig herausstellten. Dass Kolb von der Kommunalpolitik nicht ganz lassen kann, macht er seit 2019 als Mitglied des Kreistags Ravensburg deutlich.

Ähnlich wie Dr. Kolb musste sich Josef Kunz gelegentlich sehr lange um ein „Ja“ im Gemeinderat mühen. Von 2009 bis 2024 gehörte er als Vorsitzender der SPD-Fraktion an.

Während der Jahre 2009 bis 2024 bereicherte Werner Schuwerk (Freie Wähler) die Gemeinderatssitzungen mit seinen Vorschlägen. Damit nicht genug, setzt er beim Fotoclub Kißlegg-Leutkirch die Dinge ins rechte Bild. Außerdem macht der Blumenfreund als „Trainer müde Männer munter“, wie das Rathaus Kißlegg mitteilte.

Rund 27.000 Kilometer. Diese Gesamtstrecke legten die „Bürger für Bürger“ (BfB) zurück, um Hilfsbedürftige in Kißlegg zu unterstützen. Ihnen dient seit Oktober 2021 Doris Kurzhagen als Vorstandsvorsitzende. „Sehr engagiert und gut vernetzt“ leitete Doris Kurzhagen 2004 bis 2021 als Geschäftsführende Schulleiterin die Kißlegger Schulen und war Rektorin der Grund- und Werkrealschule.

„Dass das Gemeindehaus ein offenes Haus ist, das allen Kißleggern zur Verfügung steht“, verdankt der Mehr-Seen-Ort Eberhardt Maier (Bild). 2002 bis 2020 sorgte er als Gewählter Vorsitzender der Evangelischen Kirchengemeinde für die Renovierung des Gemeindehauses. Mitglied „im überregional beachteten Umweltteam der evangelischen Kirchengemeinde“ (Krattenmacher), vertritt er die Kirche auch bei „Bürger für Bürger“ und im Kapellenverein Zaisenhofen. Bürgermeister Krattenmacher lobte da besonders, „dass sich ein Evangelischer für ein katholisches Kirchengebäude einsetzt“.

Bei ihm spielte die Musik sowohl mit Instrumenten und als auch als langjähriger Vorsitzender des Musikvereins und auch im Kleiderladen im Rahmen der Flüchtlingsbetreuung: Josef Matheis. Der Geehrte macht außerdem mit im Vorstand von „Bürger für Bürger“.

30 Jahre lang Kißlegger Gemeinderat und Ortschaftsrat in Waltershofen. Und dann auch noch im Kirchengemeinderat in Waltershofen dabei und bei „Gemeinsam leben in Waltershofen“: Bruno Buchner (Bild).

Ein Leben für Immenried: Von 1994 bis 2019 im Ortschaftsrat Immenried – und dort von 2009 bis 2019 Ortsvorsteher. Von 2014 bis 2024 Gemeinderatsmitglied: Martin Müller (Bild, mit Bürgermeister Krattenmacher) hat Immenried bienenfleißig nach vorne gebracht. Zusammen mit seinem Bruder Bernhard ist er zudem die treibende Kraft im fe-Medien-Verlag, der mit seinen publizistischen Produkten im Katholizismus des gesamten deutschsprachigen Raums Beachtung findet. Martin Müller ist auch Mitglied im Immenrieder Kirchengemeinderat. Und ein tüchtiger Laienschauspieler im Ensemble des Immenrieder Theatervereins.

Immer wieder aktiv für ein lebendiges Leben: Die SG-Radabteilung kommt auch wegen ihm auf Touren – und bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) diente er lange. Der Kleiderladen beim „Freundeskreis Asyl“ verdankt seine Existenz auch seiner Unterstützung: Reinhold Stitzenberger. Bei der SG Kißlegg war ab 1957 Fußball sein Leben.

Noch ein Rekord? Kißlegg bringt ihn auf. Denn Detlef Radke (Freie Wähler) gehörte von 1980 bis 2024 dem Gemeinderat an. Darunter von 1999 bis 2024 als Fraktionsvorsitzender. Dass der Zugführer des Fanfarenzugs (1967 bis 1991) – und dort von 1997 bis 2002 Vorstandsmitglied, danach Ehrenmitglied – von 1999 bis 2009 auch noch im Kreistag mitwirkte, erstaunt schon. Damit nicht genug, prägte er die Gemeinde 20 Jahre lang als stellvertretender Bürgermeister. Dieter Krattenmacher: „Er hat immer für die Gemeinde als Ganzes gedacht.“

Ebenfalls 20 Jahre als Vize des Rathauschefs für Kißlegg im Einsatz: Dr. Friedrich Rockhoff. Er gehörte von 1999 bis 2024 dem Gemeinderat an – darunter 10 Jahre lang als CDU-Fraktionsvorsitzender. Außerdem Mitglied im evangelischen Kirchengemeinderat. Und seit 2024 im Kreistag. Der Tierarzt, der nicht „schwäbisch schwätzt“, wie Bürgermeister Dieter Krattenmacher zu berichten wusste, engagierte sich auf vielen Feldern. So beim Abwasserverein „Schurtannen“; in seinem Wohnort setzte er „weit über Kißlegg raus derart technisch erfolgreiche Maßstäbe“, dass selbst Landesumweltminister Schäfer die Reinigungsleistung dort loben musste. Jahrzehnte lang diente Dr. Rockhoff als Vorsitzender der Bürgerinitiative dezentrale Wasserversorgung Oberschwaben (BdW). Weniger bekannt ist, dass Friedrich Rockhoff als Vertreter der Tierärzteschaft im Braunviehzuchtverband Wangen (heute: Rinderunion BW) „im Besamungsausschuss“ mitarbeitete.

Einer der mit einer Auszeichnung Bedachten wurde schmerzlich vermisst: Anton Kling. Engagiert unter anderem beim Musikverein Kißlegg, bei der Narrenzunft Kißlegg, beim SV Immenried und 15 Jahre im Gemeinderat. Anton Kling verstarb am 20. Februar 2025 im Alter von 71 Jahren.

Der Bürgerabend wurde von der jungen Kißlegger Pianistin Sophia Aoki musikalisch umrahmt.
Text und Fotos: Julian Aicher



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