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47 Musiker, vollbesetzte Halle

Musikverein Eintürnen hat den Reigen der Bad Wurzacher Jahreskonzerte eröffnet



Foto: Ulrich Gresser
Die Musikkapelle Eintürnen unter dem Dirigat von Alexander Dreher.

Eintürnen – Traditionell eröffnet der Musikverein Eintürnen am Vorabend von Allerheiligen den Reigen der Jahreskonzerte der Bad Wurzacher Musikkapellen. In diesem Jahr wurden dabei vom Stellvertretenden Vorstand des Blasmusikkreisverbandes Klaus Wachter 23 Musiker für 630 Jahre aktives Musizieren geehrt. Siehe Extra-Bericht. Nachstehend der Konzertbericht.

Mit der „Unity Fanfare“ des österreichischen Komponisten Otto M. Schwarz, eröffneten die Musiker ihr diesjähriges Programm, das sie in sechwöchiger Probenarbeit gemeinsam mit ihrem Dirigenten Alexander Dreher (Bild) einstudiert hatten. Das Konzertwerk aus dem Jahre 2010 ist ein Eröffnungswerk, das die Musiker sofort auf „Betriebstemperatur“ brachte und das Publikum in der vollbesetzten Halle sehr gut auf das Konzertprogramm einstimmte. Eine Fanfare zu Beginn, dann wechseln sich festliche Chöre sowie emotionale Melodien einander ab, bis es zum gemeinsamen Finale Furioso kommt.

Vorstandsmitglied Thomas Stärk freute sich im Anschluss daran in seiner Begrüßung, neben zahlreichen Ehrenmitgliedern, Vertretern von Kapellen aus der Nachbarschaft auch Ortsvorsteher Berthold Leupolz, Bürgermeisterin Alexandra Scherer, Ortspfarrer Patrick Meschenmoser und die Leiterin der Jugendmusikschule Eva-Maria Oberleiter begrüßen zu können. Danach reichte er das Mikrofon weiter an Heinz Schele, der – moderationserprobt von vielen Musikbällen – erstmals, aber dennoch souverän, durch das Programm des Konzertes führte.

Auch Ortspfarrer Patrick Meschenmoser war unter der Zuhörerschaft.

Mit „A Filvar Story“ des portugiesischen Komponisten Vito Resende setzten die 47 Musiker auf der Bühne ihr Konzert fort. Das Werk ist eine Hommage an die Philharmonie Varzeense. „Seien sie gespannt, das Stück hat wirklich was zu bieten“, mit diesen Worten kündigte Heinz Schele es an. Er sollte recht behalten!

„Soaring!“ bedeutet übersetzt: durch die Luft segeln und wie majestätische Vögel wie etwa Störche diesen Auftrieb nutzen. Vergleichbar auch mit einem Gleitschirmflug bei der entsprechenden Thermik. Der Amerikaner David Shaffer veröffentlichte dieses Stück vom Segeln im Jahre 2008, zwei Jahre später wurde es zum Pflichtstück bei Wertungsspielen in Baden-Württemberg.

Großartiges aus Italien

Viva Belcanto so nannte Alfred Bösendorfer (alias Kees Vlak) sein Medley berühmter italienischer Chor- und Gesangspartien. Etwa den Gefangenenchor aus „Nabucco“, den Triumphmarsch aus „Aida“ oder das Trinklied aus „La Traviata“. Eine wunderbare Zusammenstellung dieser Belcanto-Lieder, die geradezu zum Mitsummen einlud und manchem Zuhörer mit den Beinen zucken ließ.

Mit dem brandneuen und mitreißenden Konzertmarsch „Höhenflieger“ des Vorarlbergers Gerhard Lampart verabschiedeten sich Alexander Dreher und seine Musiker in die wohlverdiente Pause.

Der Tiroler Komponist Michael Geisler widmete „The Red Eagle“ dem Roten Adler, dem Wappentier Tirols. Es ist ein wuchtiges und kraftvolles Konzertwerk, eine Hommage an seine Heimat, in dem sich strahlende Blechbläserklänge mit ruhigeren Passagen abwechseln.

Der deutsche Arrangeur Stefan Schwalgin unterstrich bei diesem bei Wertungsspielen in der Oberstufe angesiedelten Werk von lateinamerikanischen Rhythmen den percussiven Charakter, in dem er das Xylophon als Soloinstrument einsetzte. Der junge Manuel Seiler löste seine Aufgabe als Solist hervorragend, großer Applaus für ihn und das ganze Orchester zeigten die Begeisterung, die er im Publikum entfachte.

Manuel Seiler am Xylophon.

Die schönsten Melodien aus den Disney-Zeichentrickfilmen wie „Arielle die Meerjungfrau“, „Die Schöne und das Biest“ oder „Aladdin“ hat der Arrangeur John Moss in dem Medley „A Disney Spectacular“ zusammengefasst. Die Eintürner Musiker schafften es mit diesem mitreißenden musikalischen Bilderbuch, das Publikum zu begeistern.

Mit einem weiteren Medley „die Liverpool Sound Collection“ des japanischen Arrangeurs Toshihiko Sahashi wollten die Musiker ihr Konzertprogramm beenden. Bekannt wurde die Hafenstadt Liverpool im Norden Englands durch die traditionsreichen Fußballvereine FC Everton und FC Liverpool sowie durch ihre pulsierende Musikszene, die auch die Beatles hervorgebracht hat. Zum Liverpool-Sound gezählt werden auch die hier im Medley vereinten Hits der „Animals“ und von Peter & Gordon.

Natürlich durften die Eintürner Musiker ihr diesjähriges Konzert nicht ohne Zugaben beenden: Mit dem „Quadriga Marsch“ und der Nostalgie-Polka wurde der Hunger nach mehr Musik von ihnen befriedigt.
Text und Fotos: Uli Gresser

Stellvertretend für alle Musiker zeigen wir nachstehend sechs Instrumentalisten. Viele weitere Bilder in der Galerie

Siehe auch Galerie



BILDERGALERIE

Fotos: Ulrich Gresser

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