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Das Dilemma der städtischen Jugendarbeit

Jugendräume sind vorhanden, es fehlt jedoch an einem qualifizierten Jugendbetreuer



Bad Wurzach – Im November 2022 beschloss der Gemeinderat die Sanierung des Untergeschosses der Grundschule und dessen Ausbau zu Jugendräumen für die offene städtische Jugendarbeit. Im November 2023 ging der bisherige Jugendarbeiter in Elternzeit und kündigte auf deren Ende hin, seine Nachfolgerin kündigte bereits Ende Januar 2024. Fakt ist, dass man jetzt einen Jugendtreff ohne Personal hat.

Der Jugendtreff ist nun fertig, vor wenigen Tagen, am 2. Dezember, hatten die Gemeinderäte Gelegenheit, die sanierten Räumlichkeiten vor Ort zu besichtigen.

Im März erfolgte die 1. Stellenausschreibung mit einem Deputat von 40 bis 60%. Ergebnis: 0 Bewerbungen. Im April meldete auf dieselbe Ausschreibung sich eine Person ohne fachliche Eignung, im September wurde unbefristet für eine 50- bis 100-%-Stelle ausgeschrieben; es meldeten sich zwei Bewerber ohne fachliche Eignung. Im Oktober wurde aus den Reihen des Gemeinderates ein Bewerber vorgeschlagen, dieser hatte sich jedoch schon anderweitig beruflich orientiert. Damit ist die Stelle seit Februar 2024 unbesetzt.

Beim Jugendtreff sind die Bauarbeiten abgeschlossen, die Grundausstattung ist in den Räumen eingerichtet. Die weitere Ausstattung soll in Absprache mit dem zukünftigen Jugendarbeiter erfolgen.

Vor Beginn der Elternzeit des Jugendarbeiters beziehungsweise vor dem Ausscheiden der Jugendarbeiterin Ende Januar 2024 traf sich der Jugendrat regelmäßig einmal wöchentlich im Rathaus von Gospoldshofen (Gottesbergweg 1 in Bad Wurzach). Um den Kontakt und Austausch weiterhin aufrechtzuerhalten, organisierten die Jugendlichen selbstständig sporadische Treffen, sowohl online als auch in Präsenz. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass die Treffen ohne die pädagogische und konzeptionelle Unterstützung durch eine Fachkraft kaum zielführend sind. Seit November 2024 pausiert das Gremium „Jugendrat“ bis das weitere Vorgehen geklärt ist.

Doppelnutzung angedacht

Eine ergänzende Nutzung für die Räume könnte durch die Einführung der Ganztagesschule an der Grundschule erfolgen. Die Verwaltung möchte – um keine doppelten Raumstrukturen zu schaffen – dabei auch auf die Räume des Jugendtreffs zurückgreifen. Man kann sich vorstellen, dass die Schule die Räume vormittags und über den Mittag nutzt und die Jugendlichen nachmittags und abends.

Manfred Braun (FWV) erklärte, dass die Stadt nun die Suche nach einer Fachkraft „massiv intensivieren“ müsse. Anja Halder (Grüne) meinte, dass eine Person vielleicht zu wenig an Personal sei, wie sie aus ihrer beruflichen Praxis wisse. Darauf sollte man die Stellenausschreibung ausrichten. Klaus Schütt (CDU) wiederholte auch an diesem Abend sein Mantra : „In den Vereinen der Stadt wird sehr gute Jugendarbeit betrieben.“ Die Bürgermeisterin sagte am Ende der Diskussion: „Wir müssen die Jugendarbeit neu aufbauen.“

Der Gemeinderat nahm den Sachstandsbericht zur Kenntnis und beauftragte die Verwaltung, die Möglichkeiten einer Mitnutzung im Zuge der Ganztagesbetreuung zu verfolgen. Die Abstimmung erfolgte einstimmig.
Uli Gresser




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