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Kapelle Brugg

Ein schöner Rosenkranz



Foto: Hannah Sauterleute
Feinen Gesang beim Rosenkranz in Brugg bot das Rochus-Quartett dar. Bei der Zugabe gesellte sich spontan Alfred Rudhart, ein Sänger des Männerchors Beuren, zum Ensemble. Unser Bild zeigt von links Simon Ringer, Hansjörg Schick, Hermann Schick, Alfred Rudhart, Manfred Miller und Vitus Ehrmann, der das Rochus-Quartett als Akkordeonist regelmäßig begleitet.

Brugg (rei) – „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind …“ – dieser Kanon war Bestandteil der musikumrahmten Rosenkranzandacht in Brugg am vergangenen Montag (23.10.). Und er war in gewisser Hinsicht auch ein Leitmotiv, denn es war eine kleine Gruppe, die sich da zu Gebet und Gesang in der 300-jährigen Rochuskapelle zusammengefunden hatte: ein Dutzend Beter und ein Ensemble, das den Anwesenden eine schöne Stunde schenkte.

Im Wechsel zu den fünf Gesätzchen des Freudenreichen Rosenkranzes sang das Rochus-Quartett geistliche Lieder, begleitet von Vitus Ehrmann am Akkordeon. Den Auftakt machten die Männer mit dem Marienlied „Es blüht der Blumen eine“. Auch das gesungene „Magnicat“ galt dem Lob der Gottesmutter. Weiter waren zu hören: der so frisch-fröhlich Schöpfungsjubel in „Laudato si“ und das dankbar-demütige „Die güldene Sonne“. Dazwischen ein Solo des Akkordeonisten, eine eingängig-elegische Melodie der „Oberkrainer“. Beschlossen wurde der geistliche Teil mit dem Abendlied „Du lässt den Tag nun enden“. Im Zugabe-Teil wurden weltliche Lieder wie „Abendfrieden“ und am Schluss die deutsche Version von „Amazing grace“ gesungen, worin das „Volk“ engagiert einstimmte.

Der feine Gesang der Männer (Leitung: Hermann Schick), das zart-behutsame Akkordeonspiel von Vitus Ehrmann, der durchaus auch forte kann, insgesamt die innige musikalische Umrahmung des Rosenkranzes – das hätte mehr Zuhörer verdient gehabt. „Das Rosenkranzgebet ist nun mal nicht jedermanns Sache“, weiß Kapellenvorstand Gerhard Reischmann. „Für die einen ist es eine wunderbare Meditation, ein Eingebettetsein auch in eine Gemeinschaftsgeborgenheit, andere empfinden es als monotones Gemurmel, als etwas Leeres. Diese Gebetsform hat einen sperrigen Charme, der sich einem nicht leicht erschließt.“

Die Brugger beschließen ihren Rosenkranzmonat am 30. Oktober mit dem Schmerzhaften Rosenkranz, dann ohne musikalische Unterstützung durch ihr Ensemble, nicht aber ohne Liedgesang (19.30 Uhr). Und am 6. November gedenken sie ihrer Verstorbenen (ebenfalls 19.30 Uhr). Dann ist Winterpause.

Die vier Sänger des Brugger Rochus-Quartetts (von links): Simon Ringer, Hansjörg Schick, Hermann Schick, Manfred Miller. Foto: Hannah Sauterleute




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