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Aus dem Ortschaftsrat Dietmanns

Die Kindergartenerweiterung startet noch in diesem Jahr



Foto: Hans Reichert
Stadtbaumeisterin Kathleen Kreutzer erläutert die Umbaupläne für den Kindergarten Dietmanns.

Dietmanns – Am Dienstag, 18. Juni, hat Dietmanns‘ Ortsvorsteherin Monika Ritscher eine volle Tagungsordnung ihrem Ortschaftsrat vorgelegt. Kindergartenerweiterung, zwei Bushaltestellen, zahlreiche den Ort betreffende Angelegenheiten und Verabschiedung langgedienter Ortschaftsräte und Vorstellung der neuen Mitglieder.

„Wir treffen uns heute zu einer ganz besonderen Sitzung, das Gremium ist bisher fünf Jahre im Amt und die Stadtbaumeisterin Frau Kreutzer begrüßen wir zum ersten Mal in Dietmanns!“ Kathleen Kreutzer hatte dann auch einiges im Gepäck mitgebracht, beziehungsweise mit dem Beamer an die lupenreine Wand im Vielzweckraum projiziert: Pläne für zwei Bushaltestellen und die Erweiterung des Kindergartens.

Haltestellen und Wartehäuschen

Auf beiden Straßenseiten entstehen normgerechte Haltestellen, selbst die Wartehäuschen entsprechen in Breite und Tiefe einer DIN-Norm, und alles ist natürlich barrierefrei. Leider wird ein Zebrastreifen von den Behörden nicht für nötig gehalten. Die Kosten werden noch berechnet, im Haushalt sind 150.000 Euro bereitgestellt, befasst ist das Planungsbüro Kappler aus Wangen. Eine regionale Ausschreibung ermöglicht die Berücksichtigung von Firmen der Region und Berthold Leupolz vom Liegenschaftsamt der Stadt wird mit der Kirche wegen einer Abtretung eines Teilgrundstücks reden. Aus dem Gremium kamen Fragen zur möglichen Überdachung der Fahrrad-Haltebügel, ob der Parkplatz so erhalten bleibt, ob ein Behinderten-Parkplatz eingeplant würde und wie die Hangsicherung vorgenommen werden wird.

Die Erweiterung des Kindergartens kostet rund 1,75 Millionen

Um 1,75 Millionen Bausumme geht es beim Um- und Erweiterungsbau des Kindergartens (in einer früheren Fassung dieses Artikels hatte der „Wurzacher“ fälschlicherweise 5 Millionen angegeben). Die Stadtbaumeisterin erklärte die Planungsüberlegungen und die nötigen Arbeiten. „Die komplizierte Kubatur dieses schönen Gebäudes und die Hanglage finden wir vor. Wir werden im Erdgeschoss  erweitern um nicht ins Dach einzugreifen. „Im Untergeschoß wird aus dem offenen Vorraum ein umbauter Gruppenraum. Stützmauern werden nötig und ein Fenstertausch und eine neue Außenhaut auch. Die Entscheidung über ein Heizsystem ist noch offen.“ Den Dietmannsern hat die Stadtbaumeisterin versprochen: „Wir werden den Bau noch dieses Jahr starten!“

Das Gremium verfolgte aufmerksam die Ausführungen. Viel Sachverstand ist dort vorhanden, was an einer Reihe von Detailfragen zutage trat: nach Kapazität der Abwasserleitung, späteren Anbaumöglichkeiten, nach Bauleitung, der Berechnung des Architektenhonorars.

Die Mitglieder des OR sorgen wachsam für das Wohl und Wehe des Ortes Dietmanns. Ob die Abdeckung für das Maibaumfundament bald kommt, ob die Wartehäusle genug Wetterschutz bieten werden, ob die neuen Stützmauer aus Naturstein wird, wie der Hangbewuchs gepflanzt werde und es wird der Müll vor dem Sportlereingang angemahnt. Selbst wenn ein Bewegungsmelder nicht das Licht zum Leuchten bringt, kommt das hier zur Sprache. Von der Ortsvorsteherin wird die Sitzung kompetent und freundlich geleitet.

Eine Frage nach der Schulbusanbindung zeigt auch die komplizierte Struktur von Dietmanns: Oberschwarzach wird vom Schulbus nach der Gemeinde Unterschwarzach versorgt. Abwasser von Oberschwarzach wird in der Kläranlage von Eberhardzell geklärt. Der Ortsteil Rupprechts (vertreten von Alexandra Ritscher) gehört kirchlich nach St. Martin in Hauerz und Musikanten gehen über die Steige zur Musikprobe und Musikkapelle Hauerz. 

Verabschiedungen

 Ehrung für Wolfgang Brauchle für 20 Jahre konstruktiver Mitarbeit im Ortschaftsrat.

Seit zwanzig Jahren dient Wolfgang Brauchle der Ortschaft in diesem Gremium. „Du begleitest mich von Anfang an als wichtiger Ratgeber, der viel über Dietmannser Geschichte und Zusammenhänge weiß, was man auch an Deinen gezielten Nachfragen aus dem Bauwesen merkt. Und im Sportverein bist du auch aktiv und dafür immer mein Ansprechpartner. Dein wissen wird fehlen!“

Mitglieder des Ortschaftsrats Dietmanns in den vergangenen fünf Jahren, links die zwei Ausscheidenden Christoph Heine und Wolfgang Brauchle; daneben (von links nach rechts) Ortsvorsteherin Monika Ritscher, Carola Gut, Alexandra Ritscher, Markus Birk und Christian Merkle; es fehlt Leander Riss.

Christoph Heine war fünfzehn Jahren dabei. Die Ortsvorsteherin lobte sein Hintergrundwissen, das er als Ansprechpartner besonders in Belangen der Landwirtschaft als wertvoller Ratgeber eingebracht habe. „Du bist immer in Sachen Ried sehr fachkundig gewesen, wie auch als Vertreter der Jagdgenossenschaft im Ort!“

Es gab noch mehr Dank von der Ortsvorsteherin. Glückwünsche galten dem örtlichen Fußballteam für die Meisterwürde und den Aufstieg in die Kreisliga A. Beim Hochwasser ist Dietmanns gut davongekommen. Für die Feuerwehr kam es zu zwei Einsätzen; zweitausend dringend benötigte Sandsäcke sind gefüllt worden. Das Wahlteam hatte eine Mammutaufgabe, wofür es Dank der Ortsvorsteherin im Namen der ganzen Gemeinde gab, wie auch den Wählern und allen, die zum Ehrenamt bereit waren, auch den Nichtgewählten.

Neu in den Ortschaftsrat gewählt (von links): Katja Weidner, Fynn Vogel, Andrea Kolb; nach der konstituierenden Sitzung am 11. Juli werden sie dem Gremium angehören. 

Für die neuen Mitglieder (Katja Weidner, Fynn Vogel, Andrea Kolb) sind keine Hinderungsgründe festgestellt worden.  Sie werden in der konstituierenden Sitzung am 11. Juli in ihr Amt eingeführt werden.
Text und Fotos: Hans Reichert

Details zu Kindergarten und Bushaltestellen

Die Bildschirmzeitung hatte Stadtbaumeisterin Kathleen Kreutzer um Details zu den Dietmannser Baumaßnahmen gebeten; rasch erhielten wir nachstehende Erläuterungen:

Der KindergartenDietmanns soll um eine Gruppe für Kinder ab 2 Jahre erweitert werden – die Ganztagesbetreuung ist dabei nicht vorgesehen. Zur Nutzung der vorhandenen großzügigen Fläche soll der Kindergarten im Erdgeschoss für die weitere Gruppe baulich angepasst werden. Der bisher überdachte Vorbereich sowie das Außenlager sollen dazu in das Gebäude integriert und als Gruppen- beziehungsweise Nebenraum genutzt werden. Zudem sollen Sanitäranlagen und ein Lager in den Treppen- und Foyerraum eingebaut werden. Die administrativen Räume für Leitung und Mitarbeiter einschließlich Aufenthalt sollen in einem Anbau auf der Erdgeschossebene realisiert werden. Im Obergeschoss soll es ebenfalls Anpassungen geben, um die Vorgaben bei den Sanitärräumen zu erfüllen und zusätzlich Fläche für einen Besprechungsraum zu schaffen. Auf Grund der sehr guten Dämmwerte von Außenwänden und Dach sollen lediglich die Fenster ausgetauscht werden. Dies erfolgt in Zusammenhang mit der Neugestaltung der Fassade, die im Detail noch geplant und im Gremium vorgestellt werden soll. Aktuell wird der Bauantrag vorbereitet, der kommende Woche (KW 26) eingereicht werden soll. Während des Bauantragsverfahrens erfolgt die weitere Planung und Vorbereitung der Ausschreibung. Ziel und Wunsch ist es, noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten zu beginnen. Bei dem Projekt werden wir vom Architekturbüro Elison-Keib aus Kißlegg unterstützt.

Der Umbau der Bushaltestellen Dietmanns zur Schaffung der Barrierefreiheit und in diesem Zuge Verbesserung des Parkplatzes wird vom Landschaftsarchitekten Martin Kappler aus Wangen i. A. und seinem Team übernommen. Neben den rechtlichen Vorgaben wie Hochbord und taktile (fühlbare) Leitstreifen im Gehweg sollen die Bereiche an den Haltestellen durch Fahrgastunterstände, Sitzbänke und Bepflanzungen aufgewertet werden. Der Parkplatz soll zwölf  Stellplätze erhalten, die mit unterschiedlichem Pflaster als versickerungsfähige Fläche ausgebildet werden sollen. Des Weiteren soll die Sicherung des Hangbereichs mit Natursteinen sowie Betonmauerwinkeln erneuert werden.




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