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Nahrung für Leib und Seele

„Brot & Wein“ gastierte im Bad Wurzacher Torfmuseum



Foto: Ulrich Gresser
David Bösl (mit Mikrofon) beim Interview mit Karl-August Mohr.

Bad Wurzach – Brot & Wein, die Reihe der Seelsorgeeinheit Bad Waldsee mit Nahrung für Leib und Seele, war diesmal mit dem Thema „Faszination Glas“ im Torfmuseum in Bad Wurzach zu Gast. Fürs kulinarische Wohlergehen sorgte die Bad Wurzacher Gruppe „Männer-Kochen“. Im Mittelpunkt der Betrachtung stand der schon bei den Ägyptern bekannte Werkstoff Glas und die Klärung der Frage, wie es zur Entstehung der Glasfabrik am Ried gekommen ist.

Brot & Wein ist eine Veranstaltungsreihe der Jugendseelsorge, der Seelsorgeeinheit Bad Waldsee und der Bauernschule Bad Waldsee. Bevor die rund 50 Teilnehmer an der Veranstaltung sich wegen des schönen Sommerabends vor dem Torfmuseum an den Tischen niederließen, bestand für sie noch die Möglichkeit, mit der Torfbahn zu fahren.

Matthias Winstel, Pastoralreferent der Seelsorgeeinheit Bad Wurzach und selbst in der Männerkochgruppe aktiv, hatte gemeinsam mit Jugendseelsorger David Bösl in Bad Wurzach fleißig und erfolgreich die Werbetrommel gerührt. Bösl moderierte den Abend, der kulinarisch mit Oliven, Käse und verschiedenen Brotsorten aus der Backstube Schneider aus Haidgau eröffnet wurde, zu denen der Bäckermeister Stefan Schneider etwas aus dem Nähkästchen plauderte, etwa, woraus sie bestehen, dass das Getreide aus der Region stammt usw.

Der nächste Gang waren verschiedene Gemüse-Dips, dargereicht in Konservengläser natürlich aus der Herstellung von Verallia. Und wer könnte die Frage, wie die Glasfabrik am Ried entstanden ist, besser beantworten, als Karl-August Mohr, der dort selbst seit über 40 Jahren seine Brötchen verdient.

Die Idee dazu, schaute Mohr auf die Anfänge zurück, war 1946 in Ulm entstanden; nach dem Krieg hatte Bad Wurzach eines in Hülle und Fülle: Torf als Energieträger, um die dringend benötigten Konservengläser herzustellen. Die Fabrik wurde gebaut, aber das mit dem Torf hatte nicht so recht funktioniert. Denn die Glasschmelze braucht konstant hohe Temperaturen und Torf viel zu lange, um zu trocknen, deswegen wurde sehr bald auf Öl umgestellt, berichtete Mohr zwischen den ersten beiden Gängen.

Fast alle Nutella-Gläser kommen aus Bad Wurzach

Er verwies auch darauf, dass praktisch sämtliche Nutellagläser, die in Deutschland auf dem Frühstückstisch stehen, aus Bad Wurzacher Produktion stammen. Im „Werbeblock“ erklärte Karl-August Mohr, dass Verallia sehr gute Qualität liefere, die im Lebensmittelhandel hohe Standards erfülle. Und: Glas kann zu 100 % recycelt werden, sofern bei den Containern die farbliche Sortierung eingehalten wird. Die Glasfabrik in Bad Wurzach hat rund 500 verschiedene Artikel im Programm, weswegen auch auf Lager produziert werde, um rasch Kundenwünsche zu erfüllen. Auch Fragen zu Energiealternativen und zur Nachhaltigkeit von Glas im Vergleich zu PET beantwortete das „Verallia-Urgestein“ Mohr gerne und mit dem ihm eigenen verschmitzten Humor.

Bösl hatte die Idee, Winstel rief nach Bad Wurzach

Die Idee zur Veranstaltungsreihe Wein & Brot hatte David Bösl in seiner Zeit in der Schweiz aufgegriffen, die Reihe auch einmal nach Bad Wurzach zu holen, stammte von Matthias Winstel, der mit seinen Kollegen vom Männer-Kochen dabei gerne mitmachte.

Die kochenden Männer

Die Männer des Männer-Kochens treffen sich übrigens an jedem zweiten Mittwoch des Monats um 19.00 Uhr im Pius-Scheel-Haus und sind offen für neue Gesichter und Ideen. Matthias Winstel berichtete auch, wie die Menü-Ideen beim Männerkochen entstehen. So kam die Idee für das Hauptgericht von Thomas Grandl, der das Rezept zum Hauptgang Kritharaki (griechischer Nudelreis mit Gemüse mit oder ohne Hackfleisch) aus dem Urlaub mitgebracht hatte. Der jeweilige Ideengeber ist dann für den Einkauf und die Organisation zuständig und darf dafür auch die Chef-Kochmütze tragen. Natürlich wurde auch das Hauptgericht in einem Konservenglas von Verallia kredenzt, ebenso wie das Dessert Erdbeerquark im Glas, welches das wunderbare Gericht sehr schön abrundete.

Ein besonderes Lob aus berufenem Mund erhielten kochenden Mannsbilder auch noch: Die Atmosphäre und das Essen der Veranstaltung, die musikalisch vom Duo Valeria (Piano) und Alex (Kontrabass) aus Bad Waldsee begleitet wurde, fand David Bösl, der schon einige Veranstaltungen der Reihe organisiert hatte, „einfach einmalig“.
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Fotos: Ulrich Gresser

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