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Feierliche Verleihung in Bergatreute

Paul Jung hat den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhalten



Foto: Wolfgang Reumont
Ein Leuchtturm in der Finsternis des um sich greifenden Pessimismus ist Paul Jung. Jetzt wurde sein ganz außerordentliches bürgerschaftliches Engagement mit dem Bundesverdienstorden gewürdigt, überreicht durch Dr. Andreas Honikel-Günther im Auftrag des Bundespräsidenten.

Bergatreute – Am vergangenen Freitag erhielt mit Paul Jung ein Bürger der Gemeinde Bergatreute den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, der diesen – wie kaum ein anderer – hoch verdient hat. Dies war auch der Tenor aller Festredner bei einem feierlichen Festabend im Pfarrgemeindehaus in Bergatreute.

Der Festakt begann am Freitag mit einem Dankgottesdienst in der Wallfahrtskirche. In diesem ging Pfarrer Stegmaier auf das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Paul Jung ein und unterlegte dies mit Bibelstellen, in denen auf ein segensreiches Wirken eingegangen wird. Dieses segensreiche Wirken könnte auch als Grundprinzip für den vorbildlichen sozialen Einsatz von Paul Jung gelten.

Moderator Barny Bitterwolf trank nach dem Festakt mit dem Geehrten ein Gläschen.

Mit einem Sektempfang begann dann im Pfarrgemeindehaus der Festakt, der von Barny Bitterwolf großartig moderiert und mit vielfältigen musikalischen Einlagen äußerst kurzweilig gestaltet wurde.

„Solche Menschen sorgen für den Kitt in der Gesellschaft“

Nach der Begrüßung der 160 Gäste und Wegbegleiter von Paul Jung durch Bürgermeister Schäfer übernahm der stellvertretende Landrat Dr. Andreas Honikel-Günther im Namen des Bundespräsidenten Walter Steinmeier die Ehrung. In seiner Laudatio sprach er von einem mutmachenden Anlass und einem beispielgebenden Engagement. Er lobte das überaus große und vielfältige bürgerschaftliche Wirken von Paul Jung, mit dem dieser dem Alltagspessimismus etwas Positives entgegensetzen würde. Zudem betonte er die Fähigkeit von Paul Jung, auf andere zugehen zu können und dabei die eigenen Interessen zurückzustellen. So hat er vor vielen Jahren sozusagen das Kinderferienprogramm in Bergatreute ins Leben gerufen, für das er auch heute noch federführend tätig ist. Auch in der Seniorenarbeit bringt er sich mit Spielenachmittagen, Festen, Singabenden und Ausfahrten aktiv mit ein. Für die Bürgerstiftung, die er als Vorstand zu dem machte, was sie heute in Bergatreute ist, organisiert er regelmäßig Blutspendeaktionen und hat während der Coronazeit Impftermine angeboten und Testzentren eingerichtet. So nannte er ihn einen „Vernetzer, Helfer, Kommunikator, Macher und Unterschiedmacher“, dem sein größter Respekt gelte. Dies bezeichnete er wahrlich als „Kitt für ein funktionierendes Zusammenleben“ und so überreichte er den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an einen hochverdienten Mitbürger.

Auch Bürgermeister Schäfer betonte in seinem Grußwort das vielfältige bürgerschaftliche Wirken von Paul Jung und bezeichnete ihn quasi als „Menschenfänger“, der andere begeistern und mit auf den Weg nehmen könne. Er sei sozusagen einmalig und sicher hätte gerne jede Gemeinde einen solchen Mitbürger in ihren Reihen.

Für die Bürgerstiftung Oberschwaben ging Jürgen Nachtneben von der VB Bodensee-Oberschwaben auf die vielfältigen Felder ein, die Paul Jung in der Bürgerstiftung Bergatreute anpacke und sie somit zu einem Vorzeigeprojekt in der Gemeinde gemacht habe.

Seine beiden Neffen und Patenkinder Michael und Torsten Jung zeigten sich im Namen der Familie stolz über „solch einen Patenonkel“ und nannten ihn als Vorbild und Mutmacher für ihr eigenes ehrenamtliches Tun.

„Paul, wieviele Stunden hat Dein Tag?“

Nuri Saltik als Präsident des Fußballbezirks Bodensee nannte ihn einen „Leuchtturm“ im gesamten Bezirk, der „Werte vermitteln“ und andere begeistern kann. Er fragte am Ende seines Grußworts: „Paul, wie viele Stunden hat eigentlich Dein Tag?“ Denn bei soviel Engagement können doch 24 Stunden nicht ausreichen.

Auch Joe Ringer als Schiedsrichterobmann verwies auf das über 50-jährige Wirken von Paul Jung als Schiedsrichter und dass er auf ihn bei vielen Schiedsrichtertagungen als Ausrichter und Organisator habe zurückgreifen können.

Schließlich ging Ehrenvorstand Hans Hoh auf die vielfältigen und wegweisenden Tätigkeiten von Paul Jung im SV Bergtatreute ein: Hier vor allem die Gründung einer selbständigen Jugendabteilung, die junge Menschen frühzeitig in Verantwortung bringt und damit demokratische Grundvoraussetzungen für unsere Gesellschaft bietet. Dies wurde vom WFV mit regelmäßigen Auszeichnungen honoriert. Auch das Schiedsrichterwesen machte er im Verein attraktiv und konnte immer wieder junge Menschen dafür begeistern und gewinnen. Zudem bot er Skikurse für Jugendliche und Kinder sowie Skiausfahrten an. Inzwischen ist er auch mit einer aktiven Wandergruppe regelmäßig unterwegs und schafft auch hier ein tolles Angebot.

Barny Bitterwolf fasste gegen Ende das beinahe unglaubliche Engagement von Paul Jung in das schwäbische Lied und zugleich das Motto „Mir lond it luck“ zusammen, in das der ganze Saal freudig mit einstimmte.

Der Geehrte (Bild) war am Ende beeindruckt von den Ausführungen und bedankte sich bei allen Gästen und Wegbegleitern für den schönen Abend. Diese waren sich wiederum einig, dass Paul Jung ganz vielen Mitmenschen Glück und Freude gebracht hat und dass er als Zeichen uneingeschränkter Wertschätzung die hohe Auszeichnung der Bundesrepublik zu Recht erhalten hat – in Anlehnung an den Song: „Wenn nicht er, wer dann!“
Text: Josef Forderer / Fotos: Wolfgang Reumont

Der Landratsstellvertreter überreichte neben Orden und Urkunde auch einen Regenschirm.




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