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Volkstrauertag

Haisterkirch gedachte der Opfer von Krieg und Gewalt



Foto: Rudi Martin
Kranzniederlegung.

Haisterkirch – Regnerisch, kalt und windig war es am Sonntagmorgen auf dem Vorplatz der Kirche St. Johannes Baptist in Haisterkircht. Hier hatten sich Mitbürgerinnen und Mitbürger nach dem sonntäglichen Gottesdienst, den Pfarrer Stefan Werner geleitet hatte, zum Gedenken anlässlich des Volkstrauertages versammelt.

Überwiegend ältere Menshen wohnten der öffentlichen Gedenkfeier im Rahmen des staatlich angeordneten Volkstrauertags bei. Vor der Kriegsopfer-Gedenkstätte hatten Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Haisterkirch ihre festen Plätze eingenommen. Dass so viele nach dem anstrengenden Jahreskonzert am Vortag gekommen waren, ist besonders beachtens- und lobenswert.

Den kirchlichen Beitrag bei der Gedenkfeier übernahm Pfarrer Stefan Werner mit einem passenden Vergleich aus dem Evangelium. Fürbittgebete um Frieden zwischen allen Menschen gehörten dazu.

Die Musikkapelle Haisterkirch unter Leitung von Daniel Maucher intonierte zu Beginn der Gedenkveranstaltung Choralweisen und zum Ende der Gedenkfeier das Lied „Ich hatt´ einen Kameraden“, während zwei Angehörige des Ortschaftsrats (Markus Bohner und Matthias Covic) das Trauergebinde der Ortschaft vor der Kriegsopfer-Gedenkstätte niederlegten.

Ansprache der Ortsvorsteherin

In ihrer Ansprache erinnerte Ortsvorsteherin Rosa Eisele an die dunkle Seite gerade unserer Geschichte. Sie betonte, wie wichtig diese Gedenkfeiern sind. Wörtlich hob sie hervor: „Natürlich gilt unser Gedenken auch den Soldaten der unterschiedlichen Kriegsparteien, ohne Ansehen ihrer Herkunft. Denn auch sie haben unsäglich gelitten, wurden gequält und in den Tod getrieben.“ Wichtig sei es, ganz bewusst zurückzublicken und die Erinnerungen an eine schreckliche Zeit wachzuhalten. Als Mahnung und Herausforderung zugleich gelte es, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Sie erinnerte daran, wie schnell die Demokratie abgeschaftt worden war. „Wir müssen uns mit allen Mitteln wehren, wenn wir die Freiheit bewahren wollen“, so ihre Mahnung.

Rosa Eisele bat dann um einen Spendenbeitrag für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Ein besonderes Dankeschön richtete sie an Pfarrer Stefan Werner und an die Musikkapelle Haisterkirch. Die Musikanten und ihr Dirigent Daniel Maucher waren trotz ungünstiger Witterung und der Anforderungen des am Abend zuvor stattgefundenen Jahreskonzerts in großer Besetzung zur Gedenkfeier gekommen.

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