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175 Jahre Michaeli-Wallfahrt nach Maria Steinbach

Feierliche Gefallenenehrung und Botschaft der Versöhnung



Foto: Hans Reichert
„Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken?“ Schuberts Deutsche Messe wird gesungen.

Maria Steinbach – Am vergangenen Samstag (28.9.) fand in Maria Steinbach die 175. Michaeli-Wallfahrt statt, die von der Bayerisch-Württembergischen Kriegervereinigung organisiert wurde. Die Wallfahrt, die sich traditionell der Ehre der Gefallenen widmet, stand dieses Jahr unter dem besonderen Zeichen des Gedenkens und der Versöhnung. 93 Fahnenabordnungen von Veteranen- und Soldatenvereinen aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu, darunter Vertreter aus Dietmanns, Hauerz, Diepoldshofen, Arnach und Aitrach, verneigten sich ehrerbietig vor dem Altar in der Wallfahrtskirche Mariä Schmerzen.

Feierlicher Gottesdienst mit Schuberts Deutscher Messe

Pater Hubert Veeser SDS ist Orts- und Wallfahrtspfarrer in Maria Steinbach.

Sie halten Tradition und Glaube hoch – wie all die anderen Teilnehmer auch.

Der Tag begann mit einem feierlichen Gottesdienst, bei dem die Deutsche Messe von Franz Schubert gesungen wurde. Die Eröffnung erfolgte mit dem traditionellen Lied „Wohin soll ich mich wenden, wenn Schmerz und Gram mich drücken?“, das die emotionale Atmosphäre der Wallfahrt eindrucksvoll untermalte. In der Lesung aus der Offenbarung des Johannes wurde die Botschaft der Hoffnung und des Trostes verkündet. In seiner Predigt sprach Abt Johannes Schaber aus Ottobeuren eindringlich über die Notwendigkeit, „im Streit die Verletzungen und den Schmerz der anderen anzuerkennen“. Diese Botschaft der Versöhnung zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Feierlichkeit.

Fahnenmeer.

Gefallenenehrung am Kriegerdenkmal

Ein zentraler Punkt der Wallfahrt war die feierliche Gefallenenehrung am Kriegerdenkmal. Hier hielt Dr. Florian Herrmann, Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, eine bewegende Gedenkansprache. Herrmann betonte die Bedeutung des Erinnerns an die Opfer von Krieg und Gewalt und rief dazu auf, Frieden und Versöhnung in der Gesellschaft zu fördern. Zu Ehren der Gefallenen legten Staatsminister Herrmann, Bürgermeister Franz Abele (Legau) und Norbert Endres, Vorsitzender der Bayerisch-Württembergischen Kriegervereinigung, einen Kranz nieder. Begleitet wurde die Zeremonie von Salutschüssen und dem Lied „Ich hatt’ einen Kameraden“, das für viele Anwesende einen besonders bewegenden Moment darstellte.

Gemeinsamer Ausklang

Nach den offiziellen Feierlichkeiten kamen die Pilger und Gäste zu einem gemütlichen Beisammensein zusammen. Die Musikkapelle Legau sorgte mit traditioneller Blasmusik für die musikalische Umrahmung des Ausklangs. Bürgermeister Abele und Norbert Enders bedankten sich bei allen Teilnehmern und den Helfern, die zur Organisation der Wallfahrt beigetragen hatten, und betonten die Wichtigkeit dieser Tradition, die auch in Zukunft fortgeführt werden soll.

Die 175. Michaeli-Jubiläumswallfahrt zeigte eindrucksvoll, wie tief die Tradition des Gedenkens an die Gefallenen in der Region verwurzelt ist. Gleichzeitig vermittelte die Veranstaltung eine Botschaft des Friedens und der Versöhnung, die angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Welt von besonderer Bedeutung ist.
Text und Fotos: Hans Reichert

Am Aufmarschweg begrüßt das Festkomitee die Teilnehmer – ganz rechts der Staatsminister und Leiter der Staatskanzlei in München Dr. Florian Herrmann.

Auf dem Marsch zur Kirche.

In der Mitte Dr. Florian Herrmann.

Die Hauerzer Abordnung.

Selbstverständlich waren auch Bundeswehr-Uniformen zu sehen.

Mit Musik zur Kirche.

Fahnenabordnung aus Hofs.

Diese Musikanntinnen haben eben ihren Dienst geleistet.

Weitere Bilder in der Galerie



BILDERGALERIE

Fotos: Hans Reichert

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