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Neue-Internet-Verbindung ohne Kabelnetz 

„Hellauf begeistert“ 



Foto: Julian Aicher
Eine flache, quadratische  Platte – etwa 40 mal 40 Zentimeter. Von ihr aus ein Kabel zum kleineren „Router“ – das ist das Starlink-System zum kabellosen Internet-Empfang.

Hofs – Schlechte Internetverbindung. Keine eMails. Kein Mobilfunk. Von solchen Widrigkeiten sind gerade abgelegenere Gebiete stark geplagt. Zum Beispiel die Ortschaft Hofs. Auf deren Markung haben sich Handwerker nun das „Starlink“-System von Tesla-Inhaber Elon Musk besorgt. Und zeigen sich „hellauf begeistert“. 

Eine schlicht flache Platte – rund 35 mal 35 Zentimeter, ein Kabel und ein „Router“ – so sieht „starlink“ aus. Mit der recht neuen Technik von Tesla-Gründer Elon Musk lassen sich Internet und eMails schneller nutzen als mit dem Kabel des örtlchen Netzbetreibers. So berichteten es Handwerker im Bereich der Ortschaft Hofs der Bildschirmzeitung. „starlink“-Geräte-Inhaber Noah Schmid (mit Hund Hector), ein selbständiger Zimmerer, freut sich darüber. 

Kein Telefon, keine eMails, kein Internet – 2023 insgesamt weit über eine Woche lang im Bereich der Ortschaft Hofs. Solche Nichtleistungen der Deutschen Glasfaser als Netzbetreiberin  können sich selbständige Handwerksbetriebe nicht leisten. „Wir sind darauf angewiesen“, dass das Netz funktioniert. So sagt es der 30-jährige Zimmerer Noah Schmid. Im Herbst 2023 hat er mit seiner Schwester ein Gehöft in Rotis gepachtet. Von dort aus betreibt er seinen Holzbaubetrieb „Arche Noah“. Nicht nachvollziehbar für Schmid der Gedanke, dass er dort noch jahrelang ohne ständig funktionierendes Netz arbeiten soll. Deshalb nutzt er seit Juli 2024 „starlink“.  

Eine flache, quadratische  Platte – etwa 40 mal 40 Zentimeter. Von ihr aus ein Kabel zum kleineren „Router“. Alles in weiß. Die Platte draußen – etwa auf einem Dach. Der Router  (eher) im Haus. „Das Ganze funktioniert wie eine Satellitenschüssel“, erklärt Zimmerer Noah Schmid. In Betrieb, stellt sich die quadratische Platte auf guten Empfang Richtung Himmel – eher gegen Norden. 

 „Auf jeden Fall schneller“ 

Und wie lässt sich die neue „starlink“-Apparatur nutzen? „Es ist auf jeden Fall schneller“ als die Verbindungen bisher über die Kabel der Deutschen Glasfaser. Auch bei Regenwetter im August 2024. Außerdem lasse sich die Gerätschaft auch woanders hin mitnehmen. Einige Videos in YouTube zeigen es. Insofern erweise sich „starlink“ als „camping-affin“, wie’s Noah Schmid schildert. Von der Bestellung bis zu Lieferung habe es etwa vier Wochen gebraucht, erzählt der Holz-Handwerker. Und Nachteile? Festnetz-Telefon funktioniere über „starlink“ nicht. Andererseits hat Noah Schmid beobachtet: „Es sind bei vielen eh nur noch Handynummern angegeben.“  Kostenpunkt für Noah Schmid: 500 Euro einmalige Anschaffungsgebühr – plus 50 Euro jeden Monat.  

Was Zimmermann Noah Schmid da Neues schildert, stimmt durchaus freudig. Ähnlich zustimmend die Äußerung eines Bauunternehmers aus Ausnang. Hofs‘ Ortsvorsteher Franz Dietrich sagte der Bildschirmzeitung (am Montag, 2. September), in Ausnang gäbe es inzwischen an die zehn solcher „starlink“-Nutzenden. Erkennbar an den quadratisch-flachen Empfangsplatten (ähnlich Satellitenschüsseln) an Häusern. Er habe bisher nur Lob für diese Technik gehört, berichtet der Ortsvorsteher. Manchmal lasse höchstens die Tonqualität von Telefongesprächen etwas zu wünschen übrig. Und was sagt Zimmermann Noah Schmids Schwester zu „starlink“ in Rotis? Dazu ihr Bruder: „Die ist auch begeistert.“ Ähnlich die Meinung seines Lehrlings: „Der ist hellauf begeistert.“ Ob allerdings Hofhund Hektor wegen „starlink“ oder doch eher wegen seines Herrchens aufs Foto wollte, bleibt offen.  
Text und Fotos: Julian Aicher




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