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Ausstellung im Schaufenster

Stadtarchiv erinnert an Abriss und Neubau der „Mohrenbrücke“ vor 70 Jahren



Foto: Bertram/Stadtarchiv Leutkirch
Die Mohrenbrücke im Jahre 1956. Luftbild (Ausschnitt): Bertram/Stadtarchiv Leutkirch

Leutkirch – In den Schaufenstern des Stadtarchivs, Marktstraße 8, sind derzeit Fotos der sogenannten „Mohren“-Brücke zu sehen. Gezeigt werden Ansichten der alten und neuen Brücke vor und nach 1955 sowie besondere Ereignisse bei der Brücke wie Hochwasser oder ein schwerer Unfall 1938. Die Fotos dokumentieren vor allem die Veränderungen im Bereich Postplatz und am Stadteingang beim Schuhhaus Werdich.

Brücke von 1869

Vor 70 Jahren, im August 1954, wurde mit dem Abbruch der alten aus dem Jahr 1869 stammenden „Mohren“-Brücke begonnen. Anlässlich dieses Ereignisses hat Stadtarchivarin Nicola Siegloch zur Geschichte der Brücke recherchiert. Die Brücke über die Eschach, im Volksmund „Mohren“-Brücke genannt, nach dem benachbarten Gasthof „Mohren“, war wegen mangelnder Fahrbahnbreite und geringer Tragfähigkeit dem Verkehr nicht mehr gewachsen, weshalb ein Neubau der Brücke erforderlich wurde.

Ein Unfall im Jahre 1938

Bereits in den 1930er-Jahren war immer wieder auf die Zunahme des Verkehrs und eine erhöhte Unfallgefahr hingewiesen und die Verbreiterung der Brücke beantragt worden. Ein schwerer Unfall auf der „Mohren“-Brücke zwischen einem Lastwagen und einem Omnibus mit Schülern im Mai 1938 bestätigte die Befürchtungen. Aber erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Thema Brückensanierung wieder aufgegriffen.

Die „Mohren“-Brücke im Jahre 1956 – damals funkelnagelneu. Gehalten hat sie nur 70 Jahre. Luftbild (größerer Ausschnitt): Bertram/Stadtarchiv Leutkirch.

Infolge des Abbruchs und des Neubaus der sogenannten Mohrenbrücke 1954 musste der gesamte Verkehr umgeleitet werden. Um die betroffenen Geschäfte, Hotels und Wirtschaften nicht über das unbedingt erforderliche Maß hinaus wirtschaftlich zu belasten, wurde das Straßenbauamt Ravensburg gebeten, den Bau der Brücke zu beschleunigen. Geplant war eine Bauzeit von 100 Tagen, die neue Brücke sollte noch vor Weihnachten 1954 fertiggestellt und befahrbar sein. Die tatsächliche Bauzeit war jedoch länger, die Fertigstellung der neuen Brücke erfolgte erst im Mai 1955. Die Kosten lagen bei 160.000 DM. Die Bundesstraßenverwaltung übernahm 120.000 DM, die Stadt Leutkirch beteiligte sich mit 40.000 DM. Der Aufwand hatte sich jedoch gelohnt. Anlässlich der Fertigstellung der neuen „Mohrenbrücke“ schrieb die „Schwäbische Zeitung“ am 7. Mai 1955: „Das gesamte Stadtbild bei der Mohrenbrücke hat sehr gewonnen. Man möchte mit Uhland in seinem Frühlingsgedicht ausrufen: „Leutkirch wird schöner – wer weiß, wie das noch werden mag!“
Nicola Siegloch




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