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Abschied nach neun Jahren

Thank you for the music, Erich Steiner



Foto: MVRG
Standing ovations für Erich Steiner. Der ganze Saal erhob sich nach dem Osterkonzert, um dem scheidenden Dirigenten seine Reverenz zu erweisen – darunter waren auch Oberbürgermeister Matthias Henne und Bürgermeisterin Monika Ludy.

Reute – Der Musikverein Reute-Gaisbeuren lud zu seinem jährlichen Osterkonzert ein. Und dieser Einladung folgten eine fast nicht enden wollende Anzahl von Fans, Gönnern, Musikern, Dirigenten, Freunden und Familienmitgliedern. Beinahe 800 Personen füllten auch den letzten Stuhl und alle waren gespannt zu hören und zu erleben, was Dirigent Erich Steiner für sein letztes Konzert in Reute einstudiert hatte.

Nach knapp neun gemeinsamen Jahren beendet Erich Steiner auf eigenen Wunsch, passend zu seinem Ruhestand, seine Zeit in Reute. 

Aber nicht ohne einen letzten Höhepunkt zu setzen. Er bereitete seine 73 Musiker mit viel Fleiß, Leidenschaft und Übung auf einen Konzertabend der Extraklasse vor. 

Um kurz vor 20.00 Uhr wurde die Anspannung und Freude greifbar: Die Musiker betraten die Halle und marschierten gemeinsam Richtung Bühne. Matthias Heine, Vorstand Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit, begrüßte stolz das Publikum und zahlreiche Vertreter von Stadt, Kirche, Gemeinde, Kreisverband und Musikvereinen – es kamen auch Freunde aus Liechtenstein, Tennenbronn im Schwarzwald und bis aus Villanders in Südtirol.

Und dann war es soweit: Erich Steiner betrat die Bühne, um mit der „Fanfare Royale“ von J. J. Mouret-Terry den Konzertabend zu eröffnen. Im Anschluss folgte eine Komposition, die Publikum und Musiker gleichermaßen in ihren Bann zog. „Hymn to the sun“ des Japaners Satoshi Yagisawa. Dieses Werk beschreibt in einer unvergleichbaren Weise die Schönheit und die immense Kraft der Natur, geschaffen durch die Energie der Sonne. Yagisawa schafft es, eine emotionale Intensität aufzubauen und die Zuhörer mit den ersten zarten Sonnenstrahlen des Tages in eine eigene, virtuose Welt zu entführen. 

Nach der Liebeserklärung an den strahlenden Planeten wurde ein klassisches Werk präsentiert: die „Meditation“ aus der Arie „Thais“ – brillant gespielt von der Solistin Sophia Skrdlant. Sophia verstand es, mit ihrer Violine und dieser wunderschönen Melodie die Herzen zu berühren.

Blumen und Beifall für Sophia Skrdlant.

Was folgte war ein wahres Meisterwerk: „Praise Jerusalem“ von Alfred Reed.  Die Musiker nahmen die Zuhörer mit auf eine spirituelle Reise durch die geschichtsträchtigen Straßen von Jerusalem. Durch festliche Fanfaren wurde der Beginn des Ostermorgens angekündigt und die historischen Mauern wurden zum Leben erweckt. Die verschiedenen Variationen des Themas stellten höchste Ansprüche an die Musiker. Der Höhepunkt wurde im großen Finale erreicht: die klanggewaltige Vertonung der Osterfeier, unterstützt durch weitere Bläser auf der Empore.

Nach diesem Werk ging es in eine wohlverdiente Pause. Im Anschluss wurde es rhythmisch – mit dem Danzón No. 2 von Arturo Márquez. Die Musiker tauchten ein in die sinnliche Energie des traditionellen Tanzes Danzón aus Kuba, verbunden mit der leidenschaftlichen Note der mexikanischen Kultur. 

Mit „Moment for Morricone“ wurden musikalisch die Pferde gesattelt. Die Melodien vertonten das gefährliche Spiel aus Liebe, Rache und Überlebenskampf und nahmen die Zuhörer mit in wilde Prärien.

Rainer Möslang sagte Dank

Nun war er gekommen – der Abschied von Erich Steiner. Vorstand Musik, Rainer Möslang, bedankte sich bei Erich für die tolle gemeinsame Zeit und würdigte seine Gabe, Musiker und Publikum zu begeistern. Während die Kapelle sich musikalisch mit einem emotionalen Medley bedankte, lief an der großen Leinwand ein toller Rückblick auf die neun Jahre in Bildern. Vorständin Veranstaltungen, Anja Rebmann, überreichte Erich und seine Frau Sonja ein Dankeschön und es folgten lange Standing Ovations und ein nicht endenwollender Applaus.

Bevor der Abend endete wurde noch einmal umgebaut und Tim Schaz betrat mit seinem Xylophon die Bühne. Das 15-jährige Schlagzeuger-Talent zeigte mit „Latino Mallets“ von Stefan Schwalgin und vier Schlägeln absolut beeindruckend, was in ihm steckt.  

Ein gelungenes Finale des Osterkonzerts 2024. Nach langem Applaus und Jubelrufen folgten die Zugaben „Florentiner Marsch“ und „My way“, gespielt von Gerolf Maucher (Bild) an der Trompete. Ein wundervoller Abend, der mit vielen schönen Gesprächen und Begegnungen ausklang. Thank you for the music, Erich Steiner. 

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