Seydou (Seydou Sarr) und Moussa (Moustapha Fall) träumen davon, als Musiker zu Geld und Ruhm zu kommen. In Erfüllung gehen soll der Traum bestenfalls in Europa. Also entschließen die beiden Teenager eines Tages, einen radikalen Schritt zu gehen und ihre westafrikanische Heimat, den Senegal, mit dem Ziel Italien zu verlassen. Was als aufregendes Abenteuer beginnt, entpuppt sich jedoch schnell als überaus gefährliche Odyssee durch die lebensfeindliche Wüste, libysche Gefangenenlager und schließlich das Mittelmeer.
Für ihren Traum müssen die beiden also nicht nur über sich hinaus wachsen, sondern auch schlicht und einfach überleben. Die dramatische Handlung um zwei naive Jungs, die sich plötzlich in einem gnadenlosen Überlebenskampf wiederfinden – das ist eigentlich ein klassischer Abenteuerstoff, und so ist der Oscart-nominierte „Ich Capitano“ vorrangig auch ein handwerklich sehr gut gemachter, fesselnder Abenteuerfilm. Doch durch die aktuellen Bezüge erhält die Geschichte von den beiden Teenagern, die es in die Fremde zieht, eine grausame Brisanz, die weit über das hinausreicht, was ein durchschnittliches Kinoabenteuer bietet.
START: 4. April
Autor: Christian Oita
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