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Aus dem Gemeinderat

Biogas, Drehleiter, Hallen und ein drohender Klotz in der Fürst-Erich-Straße



Kißlegg – Vielerlei. Nach der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend im Neuen Schloss sandte dieBildschirmzeitungs-Reporter Julian Aicher sechs Berichte zu einzelnen Themen der Sitzung an die Redaktion (inzwischen alle veröffentlicht) . Dennoch: Im Rat wurde am Mittwochabend noch mehr behandelt. Daraus hier noch ein paar von Aichers Gemeinderatssplittern:

Vorerst keine Drehleiter

„Wir brauchen eigentlich bei dem Personalstand der Feuerwehr gar nicht an den Kauf einer Drehleiter zu denken.“ Den „wichtigsten Punkt, den wir bei der Feuerwehr haben“, sah Bürgermeister Dieter Krattenmacher (CDU) bei der Frage: „Passen die neuen Fahrzeug-Generationen in das Feuerwehrhaus rein?“. Um diese Frage beantworten zu können, suche die Rathausverwaltung Kontakt zu Fachbüros. Einstweilen sei also eine Drehleiter „kein Thema“. Kämmerer Roland Kant ergänzte, als nächste Anschaffung der Feuerwehr stehe erst 2028 ein neues Fahrzeug an. Rathauschef Krattenmacher schloss daraus: „Wir sind in manchen Sachen vorausschauend.“ (…) „Das wird den nächsten Gemeinderat befassen.“

Biogas Weiland: noch viele Fragen offen

Ob das dann auch für die 2024 neu gewählten Ratsmitglieder für den „Antrag auf immissionschutzrechtliche Genehmigung für die Erweiterung der bestehenden Biogasanlage in Rahmhaus 6, Flst. 431“ gilt? Zu diesem  Ansinnen der „Weiland Resteverwertung GbR“ hatte jetzt das Landratsamt Ravensburg „die Gemeinde Kisslegg um Stellungnahme samt Mitteilung über das gemeindliche Einvernehmen nach § 36 Bau GB bis spätestens 13.11.2023“ gebeten. Dazu „ergeben sich für uns viele Fragen“, berichtete Bau- und Umweltamtsleiter Manfred Rommel und schloss daraus: „Wir sehen uns nicht in der Lage, das Einvernehmen bis zum 13. 11. zu erteilen.“ Da müssten Fachleute vom Landratsamt noch vieles klären lassen. Bürgermeister Dieter Krattenmacher verwies außerdem auf den Ortschaftsrat, der sich erst noch damit befassen müsse. Deshalb werde der Antrag „fristwahrend versagt“.

Ziemlich alle dagegen …

… zeigten sich bei einem Antrag auf Erhöhung und Erweiterung eines Gebäudes an der Fürst-Erich-Straße nahe des Bahndamms Richtung Wangen. Nach dieser Erneuerung sollte es elf statt – wie bisher sechs –  Wohnungen enthalten. Dazu betonte Bauamtsleiter Manfred Rommel: „Die Schaffung von Wohnraum ist im öffentlichen Interesse.“ Andererseits wäre der Bebauungsplan für diesen Bereich von 2004 mit der Erweiterung „verletzt“. „Natürlich brauchen wir Wohnraum“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Dürr, aber dennoch „würden wir den Antrag gerne ablehnen“. Ähnlich Josef Kunz von der SPD. Er zog es vor, dass dort „sechs günstige statt elf teure Wohnungen“ bereitstünden. Werner Schuwerk von den Freien Wählern (FW) sagte: „Wir sind auch nicht dafür“, denn es passe nicht, „da einfach mal so einen Klotz rein zu setzen“. Weshalb Bürgermeister Krattenmacher letztlich feststellte, dass sich „so ziemlich alle dagegen“  aussprachen.

Ein leidiges Thema

SPD-Rätin Monika Dobler mahnte das Einrichtung der neuen öffentlichen Toilette an. Bis das soweit sei, lasse sich manch unangenehme Hinterlassenschaft im Gebüsch erkennen. Daher frage sie, „ob man da nicht ein Klowägele bis zur Eröffnung des Klos hinstellen kann.“  Bürgermeister Dieter Krattenmacher entgegegnete: „Dafür brauchen Sie Personal.“ Besser: die Übergangszeit bis Februar „aushalten“. Dann sei die neue Toilette nutzbar.

Hallen in den Ferien geöffnet halten?

Mehr Kräfte mochte der Rathauschef auch nicht für geöffnete Hallen in Ferienzeiten einsetzen. Etwa Hausmeister-Stunden. Deshalb verneinte Krattenmacher auch die Anfrage von Josef Kunz (SPD), eben eine der Hallen für „ein paar Jugendtrainer vom SG Kisslegg“ offen zu halten. Krattenmacher: „Man kann sich auch draußen bewegen“. Der Rathaus-Chef appellierte an den Bürgersinn. Die Gemeinde könne mal nun nicht alles bereitstellen.

Die Sache mit dem Schubkarren

Licht am Horizont dagegen für den mehrfach grabpflegenden Gemeinderat Werner Schuwerk (FW), der fragte, „ob man vielleicht noch mal einen Schubkarren dazutun“ könne. Dazu Hauptamtsleiter Markus Wetzel: „In der nächsten Gemeinderatssitzung bringe ich die Friedhofssatzung mit“.

Sitzungsunterlagen auf der Webseite

Sitzungsvorlagen für künftige Gemeinderatssitzungen sollen übrigens bald auf der Internetseite des Rathauses angesehen werden können, kündigte Bürgermeister Krattenmacher an.




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