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Prall gefüllte Arnacher Turn- und Festhalle

Musikverein Arnach feiert mit fulminantem Programm 30 Jahre Show- und Stimmungsabend



Foto: Ulrich Gresser
Ein emotionaler Moment: Handy-Lichter im verdunkelten Saal.

Arnach – Seit 30 Jahren veranstaltet der Musikverein Arnach seinen Show- und Stimmungsabend, dessen Faszination ungebrochen ist, wie die erneut prall gefüllte Arnacher Turn- und Festhalle in Arnach bei der diesjährigen Ausgabe bewiesen hat.

Die Arnacher Musikanten, für die die Bühne der Arnacher Halle schon längst zu klein ist, haben mit Berthold Hiemer einen musikalischen Leiter, der genau zu den rund 70 aktiven Musikern passt: Auf der Bühne erweist er sich als wahres Multi(tasking)talent: die Musiker im Zaum zu halten und gleichzeitig als Sänger zu performen stellt für den Bühnenprofi kein Problem dar. Aber damit der „Chef“ nicht die gesamte Sangesarbeit alleine machen muss, hat er inzwischen eine ganze Reihe hervorragender Sängerinnen und Sänger an seiner Seite: Lisa Gottschling und Stefan Braun sind schon alte Hasen, aber inzwischen haben sich weitere Sängerinnen und Sänger dazugesellt, die damit auch das Spektrum der Musikstücke, die beim Stimmungsabend auf die Set-Liste gesetzt werden können, enorm erweitert hat.

Mit dem flotten Marsch „Die Sonne geht auf“ und verschiedenen Polkas stiegen die Musikanten in den Abend ein, nachdem Steffi Jöchle vom Vorstandsteam die Begrüßung übernommen hatte. Sie freute sich dabei besonders, dass so viele Vertreter anderer Musikkapellen aus der Region den Weg nach Arnach gefunden hatten. Nach der Ernst Mosch-Polka „Rauschende Birken“ durften sich die Baritone der Kapelle, Alexander Müller und Martin Fimpel, ansonsten immer weit hinten platziert, mit dem Solo „Baritone in der Nacht“ einmal ins Rampenlicht schieben.

Als die Handy-Lichter angingen

Mit dem 80er-Jahre Hit „Africa“ vollzogen Hiemer und seine Kapelle einen Genre-Wechsel hin zu Pop- und Rockmusik – mit den entsprechenden Tanz- und Showeinlagen. Bei „Eye of the tiger“ vollführten vier Rocky-Doubles wahre Box-Stunts und als Simply the Best bezeichnete Berthold Hiemer Lisa Gottschling vor dem von ihr gesungenen Tina Turner-Hit. Beim Robbie Williams-Medley gab es einen großen emotionalen Höhepunkt, als bei „Angel“ plötzlich viele Handylichter im verdunkelten Raum aufleuchteten.

Lorbeer auf den Häuptern

Den skurrilsten Auftritt legten Gerhard Längst und Alex Maier mit der von Reinhold Buffler konstruierten Tuba für zwei kurz nach der Pause hin. Beim großen Udo-JürgensMedley sang die ganze Halle mit, wie bei „Aber bitte mit Sahne“ oder „Mit 66 Jahren“. Beim „Griechischen Wein“ traten tatsächlich drei männliche Weingötter mit lorbeerumkränzten Häuptern unters Volk und schenkten aus kleinen Amphoren roten Wein aus. Nahtlos ging es bei „Ich war noch niemals in New York“ in das jazzig-swingende und mit zwei Kabarett-Tänzerinnen garnierte „New York, New York“ über.

Maxis Lied

Neues von den „Fehlaperlen“ brachte der Mädel- Gesang mit „Sapperlott“ auf die Arnacher Show-Bühne, das sie den Ratsch-Weibern des Ortes widmeten. Etwas ganz Besonderes war dann der Auftritt von Maxi Hiemer, seinem Vater Berthold und Stefan Braun mit „Ham kummst“ von Sailer & Speer. Das Lied hatte der junge Mann nach Gehör (!) für die Musikkapelle arrangiert und trug es mit großer Intensität vor.

Lisas Lied

Ähnliche Intensität schaffte auch Lisa Gottschling bei Adeles „Rollin in the deep“, ehe die Halle bei der Neuen deutschen Welle mit Nenas „99 Luftballons“ und „1000 mal berührt“ endgültig zum Tollhaus wurde. Mit der „Böhmischen Liebe“ und dem „Egerländer Musikantenmarsch“ wollten die Musiker etwas ruhiger den Abend beschließen, mussten aber doch noch mit einem „Pur“-Medley und der Ernst-Mosch-Polka „Bis bald, Auf Wiedersehen“ noch „nachsitzen“.
Siehe Bildergalerie



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Fotos: Ulrich Gresser

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