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Innovativer Artenschutz

Bad Waldsee erhielt den 3. Platz beim landesweiten Wettbewerb „Straßenoasen“



Foto: Brigitte Göppel, Stadt Bad Waldsee
Elke Zimmer MdL Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (rechts) überreichte Ferdinand Bender von der Stadt Bad Waldsee die Auszeichnung.

Bad Waldsee – Im Rahmen des Wettbewerbs „Straßenoasen“ wurde Bad Waldsee für ein herausragendes Projekt im Bereich Artenschutz ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand in Stuttgart statt, wo das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg Kommunen für besonders gelungene Umgestaltungen von Verkehrsflächen zugunsten des Klimaschutzes und der Artenvielfalt prämierte.

Die Sommerlinde

Bad Waldsee erzielte den 3. Platz in der Kategorie Artenschutz. Die prämierte Fläche befindet im Bereich des Neubaus des Geh- und Radweges zum Gewerbegebiet Wasserstall, parallel zur Biberacher Straße (L300). Diese Fläche war zuvor eine intensiv gepflegte Nutzrasenfläche und beherbergt ein Naturdenkmal – eine Sommerlinde, die nun durch eine innovative Maßnahme geschützt und gefördert wird. Um den Baum und dessen Funktion als Habitat zu erhalten, wurde der Wurzelbereich aufwendig mit einer Wurzelbrücke überbaut. Diese Maßnahme ermöglicht es, den Baum weiterhin als Lebensraum zu nutzen, während gleichzeitig die Umgebung durch die Ansaat einer Blumenwiese unter und neben dem Baum bereichert wurde. Weitere Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse in der Baumkrone ergänzen das Konzept des „Artenschutzes auf zwei Stockwerken“.

Ökologische Stadtentwicklung

„Wir sind unglaublich stolz auf dieses Ergebnis und auf die nachhaltige Vision, die Bad Waldsee mit diesem Projekt verfolgt“, sagt Oberbürgermeister Matthias Henne. „Mit dieser Maßnahme setzen wir ein Zeichen für innovativen Artenschutz und ökologische Stadtentwicklung. Unsere Stadt wird so nicht nur lebenswerter, sondern trägt aktiv zum Erhalt unserer natürlichen Lebensräume bei.“

Der Wettbewerb „Straßenoasen“ zeichnet Städte und Gemeinden aus, die Verkehrsflächen nicht nur funktional, sondern auch ökologisch und klimafreundlich gestalten. Bad Waldsee hat hier eine Vorreiterrolle übernommen, indem es eine beispielhafte Fläche geschaffen hat, die als Modell für andere städtische und straßenbegleitende Flächen dienen soll. Neben der Wurzelbrücke sind weitere Maßnahmen wie die Förderung der Unterpflanzung von Baumscheiben und die Schaffung von Lebensräumen für verschiedene Arten in Planung, um die Stadt noch grüner und lebenswerter zu machen.

„Die Auszeichnung zeigt, wie wichtig es ist, ökologisches Engagement mit innovativen Ideen zu verbinden. Bad Waldsee beweist, dass Artenschutz auch in urbanen Räumen durch gezielte und kreative Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden kann“, so Staatssekretärin Elke Zimmer bei der Preisverleihung.

Bad Waldsee erhält nun eine Tafel, die die umgestaltete Fläche als „Straßenoase“ kennzeichnet und so die Bedeutung der Maßnahme für den Artenschutz hervorhebt. Der Wettbewerb „Straßenoasen“, ehemals unter dem Namen „Blühende Verkehrsinseln“ bekannt, ist eine Initiative des Verkehrsministeriums zur Förderung nachhaltiger und klimafreundlicher Stadtgestaltung.




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