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Leserbrief

Wasserkraft ist verlässlich



Zum Interview „Der steinige Weg zur nachhaltigen Stadt“ (DBSZ vom 9. Januar)

Im genannten Interview behauptet Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle: „Der Vergleich mit den zahlreichen Mühlen und Sägen in früheren Jahren hinkt aber. Die Mühlen und Sägen arbeiteten in der Regel nur wenige Stunden am Tag – nämlich so lange, bis der angestaute Wasservorrat abgewirtschaftet war.“

Wasserkraftanlagen haben im Regelfall 4000 bis 6000 Volllaststunden im Jahr und die Leistung ist im Gegensatz zu Wind und Sonne leicht vorhersagbar.

Ferner kommt Photovoltaik auf nur 1000 und Wind auf 2000 bis 2500 Volllaststunden im Jahr.

An der Eschach sorgte die Wasserkraftanlage Schmidsfelden jahrzehntelang für circa 200.000 Kilowattstunden Strom je Jahr. Das war insgesamt mehr als Schmidsfelden selbst verbrauchte. Davon, dass die Turbine Schmidsfelden nur wenige Stunden am Tag lief, kann keine Rede sein. Ich selbst habe die Anlage oft besucht. Außerdem sprach ich mit dem Betreiber. In Ausnang dreht sich das Wasserrad im Gasthof Obere Mühle so gut wie immer. 

Wer behauptet, dass Wasserkraft nur stundenweise Strom erzeugt, muss dementsprechend auch gegen Photovoltaik sein. Denn nachts arbeiten die Solarmodule nicht. 

Das Potential der Standorte Schmidsfelden, Emerlanden, Emerlander Mühle und Friesenhofer Säge liegt bei über 1.000.000 kWh im Jahr.

Nur die jahrhundertelange Nutzung der Wasserkraft in Emerlanden konnten die Behörden bis jetzt nicht vernichten, weil diese im Besitz eines sehr klugen und verhandlungserfahrenen Besitzers ist.

Ich selbst plante an der Emerlander Mühle ein Wasserkraftwerk mit einer Jahreserzeugung von 470.000 kWh.

Da die „kleine Wasserkraft“ politisch nicht gewollt ist, wird die Wasserkraft an der Oberen Eschach nicht genutzt. Dies ist auch OB Henle bekannt. 

Das Bespiel Wangen zeigt, dass es auch anders geht. Auch für Leutkirch würde ich mir das wünschen.
Josef Dennenmoser, Leutkirch-Uttenhofen

Josef Dennenmoser hat seinem Leserbrief eine Broschüre zur Wasserkraft im Raum Leutkirch beigegeben, die wir unter „Downloads“ hinterlegt haben.

Leserbriefe sind Meinungsäußerungen. Die Redaktion der Bildschirmzeitung akzeptiert ein breites Spektrum an Meinungen. Nicht veröffentlich werden extremistische, persönlichkeitsverletzende oder offensichtlich wahrheitswidrige Äußerungen.

Bevorzugt veröffentlichen wir Leserbriefe zu lokalen und regionalen Themen. Aber auch Äußerungen zu allgemeinen Themen, die die hiesige Leserschaft bewegen, werden gerne entgegengenommen.



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